Auslegung eines Pufferspeichers für ein Holzgas BHKW

[Pascal Kirchner]

Hallo zusammen.
Ich mache mir gerade Gedanken über die Auslegung meines Wärmespeichers für das Holzgas BHKW.
Momentan befindet sich nur ein Testspeicher im System um die Wärmemenge abzufangen und einen "richtigen Betrieb" zu simulieren.

Auf der Webseite www.energieverbraucher.de http://www.energieverbraucher.de/de/Hei ... her__2102/ kann man folgendes über Pufferspeicher lesen:

Code: Alles auswählen

Je größer der Speicher ist, desto mehr Wärme kann er aufnehmen und später wieder abgeben. Beispiel: Wenn ein Speicher mit 800 Litern Wasser von 35 auf 85 Grad aufgewärmt wird, dann enthält er 46 Kilowattstunden Wärme (800 Liter x 1,16 Wattstunden pro Liter und Kelvin x 50 Kelvin = 46.400 Wattstunden, also 46 Kilowattstunden), die er beim Abkühlen wieder abgeben kann. Dies entspricht dem Energiegehalt von rund 4,6 Litern Heizöl oder etwa 4,6 Kubikmetern Erdgas. Das reicht in der Übergangszeit, um das Haus ein bis zwei Tage lang zu heizen.

Mein System soll wärme geführt laufen. Der Strom und auch die Wärme soll gespeichert werden. Bei benötigtem Wärmenachschub wird benachrichtigt und man kann den Vergaser manuell starten. Passiert dieser manuelle Start nicht innerhalb einer vorgegebenen Zeit soll automatisch die Ölheizung starten ohne den Puffer zu laden sondern nur die Heizkörper bedienen. Steigt dann die Puffertemperatur wieder an, durch den Start des Vergasers, schaltet sich die Ölheizung wieder aus.

Wie würdet Ihr so etwas realisieren ? Und welche Größe eines Pufferspeichers würdet Ihr wählen ?

lg Pascal

[Bulldoc]

Hallo Pascal
Um die richtige Größe des Puffers herraus zu finden, mußt du wissen wieviel Wärme du benötigst und wie oft du deinen Bhkw Starten möchtest.
Da du dein Strom auch irgendwann speichern möchtest mußt du dies auch mit bedenken ( Größe der Batterie und Strombedarf).
Meine bisherige Erfahrung sagt mir nur ein Puffer kann nie groß genug sein
Bull

[Pascal Kirchner]

Hallo Bulldoc
ja den Wärmebedarf kann man ja berechnen. Ich wollte eher mal wissen ob jemand "praktische" Erfahrungen damit gemacht hat.
Einen Holzvergaser kann man ja nicht so einfach im Start Stop Betrieb takten lassen wie eine Ölheizung.
Vor einem riesen Puffer habe ich etwas Angst betreffend der Effizienz?! Auch wenn die Anlage mal nicht in Betrieb ist z.B. im Urlaub und die Ölheizung die Aufwärmung des Hauses übernimmt möchte ich ungern mit der Ölheizung den Puffer laden.
Wie kann man das vermeiden ? Bzw welches Anschlussschema wäre dafür geeignet ?

lg Pascal

[holzgaser]

Servus,

der "Größte" auf dem Gebiet (obwohl er sehr klein ist...) ist Jenni.

http://www.jenni.ch/pdf/Solarspeicher.pdf

http://www.jenni.ch/index.html?html/Die ... ionen3.htm

Beim Herrn Jenni war ich mal auf eine Vortrag über thermische Solarenergie. DAs war so ein Glückstag mit Tiefgang.
Nach diesem Vortrag hab ich meine Pufferspeicher umgebaut, die Ölheizung rausgeschmissen und einen Satelitenspeicher eingebaut.

Er hat ein Dokument "Speicher" für 10Fr. auf seiner Seite. Dieses Doklument erklärt alles zum Speicher und ist sehr verständlich gemacht.

Mit meiner Holzgasanlage lade ich im Sommer einen Puffer mit 2500l auf und habe dann für eine Woche warmes Wasser. Im Winter geht die Wärme in die Zentralheizung. Ab 60°
wird dann der Puffer dazugeschaltet.

Der Holzofen ist über ein 3-Wegeventil abgesperrt. Nur bei sehr neidrigen Temperaturen wird auch noch mit dem Ofen dazugeheizt.


GRuß Holzgaser

[Spacepeter]

Hallo Pascal
Mein ehemaliger Kollege von mir hat 4500l Puffer mit Holz-Zwangsvergaser-Ofen und der sagt das es schon wenig sei und er sich einen größeren Puffer heute Kaufen würde.
Momentan kann er wenn der Puffer voll ist 90 Grad 2 Tage ohne nachlegen auskommen dann ist aber Schluss.
Das schenkt sich aber gewaltig ein da ein Puffer nie ganz voll gemacht werden sollte, da ein Holz-Zwangsvergaser-Ofen nur Vollgas kennt und die wärme irgend wohin muss.
Heute würde er sich 14000 Liter wünschen.
Grüße Peter

[Pascal Kirchner]

Hallo zusammen.
2 Tage bei welchem Wetter und welcher Beheizbaren Fläche ?

lg Pascal

[Spacepeter]

Leider ist das ein ehemaliger Kollege den ich nimmer fragen kann.
Würde dir gerne eine Antwort darauf geben.
Peter

[Holzigas]

Hallo Pascal,
suchst du immer noch das optimale Speicherkonzept mit Oelkessel als Alternative ?
Soll die Warmwassererzeugun auch eingebunden sein und sollte man eventuel später eine thermisch Solaranlage
anschliessen können ?

Wenn diese Fragen beantwortet sind kann ich dir ein Prinzipschema ausarbeiten .
Was die Speichergrösse betrift kann man nicht viel berechnen weil der Wärmebedarf nicht bekannt ist.

Weist du wenigstes wie viel Brennstoff pro Jahr verbraucht wird ?

MfG Holzigas

[Pascal Kirchner]

Hallo Daniel

Soll die Warmwassererzeugun auch eingebunden sein und sollte man eventuel später eine thermisch Solaranlage
anschliessen können ?

macht es denn wirklich Sinn eine thermische Solaranlage zu installieren ? Ich denke immer man sollte geeignete Dachflächen lieber mit Solarzellen bestücken. Davon hat man einen größeren Nutzen weil man nicht nur Wärme damit erzeugen kann.
Außerdem lässt sich der Strom auch verkaufen. Bei Wärme wird das schon schwieriger. Gerade dann wenn man Überschuss hat braucht man eigentlich keine Wärme. Deshalb habe ich von einer thermischen Solaranlage bisher immer abgesehen.

Weist du wenigstes wie viel Brennstoff pro Jahr verbraucht wird ?

Mein Brennstoff ist Heizöl. Pro Jahr benötige ich ca 2000-2500 Liter je nach Winter. Dabei wird nicht nur die Bude warm sondern auch Warmwasser produziert.

Nicht gerade optimal für ein Holzgaskraftwerk da der Energiebedarf recht gering ist.

lg Pascal

[Holzigas]

Hallo Pascal,

macht es denn wirklich Sinn eine thermische Solaranlage zu installieren ?

Auf jeden Fall man hat zwar im Sommer Ueberschusswärme aber damit lassen sich die Hackschnitzel ausgezeichnet trocknen.

Ich denke immer man sollte geeignete Dachflächen lieber mit Solarzellen bestücken. Davon hat man einen größeren Nutzen weil man nicht nur Wärme damit erzeugen kann.

Finanziell gesehen hast du vielleicht recht aber ökologisch gesehen eher nicht.
Wärme kannst du monatelang speichern der Speicher ist sehr sehr billig im vergleich zu Batterien.

Wenn es im Winter sehr kalt ist, ist der Himmel meist wolkenlos und die Wärmekollektoren arbeiten wunderbar.
Den Wärmebedarf eines bestehenden Hauses zu 50-80 % mit Solarwärme zu decken ist je nach Situation kein Problem mehr.
Bei einem neuen Haus ist 100% solarer Deckungsgrad mit Mehrkosten von 10% möglich.

Was ist im Winter bei kaltem Nebelwetter da laufen alle Wärmepumpen wenn möglich noch mit direktzusatzheizung
die Solarzellen bringen da gar nichts die ganze Elektroenergie muss sonst irgendwoher kommen.

Die thermische Solaranlage bringt zwar jetzt auch nichts aber in diesen Zeiten kann man vom Speicher zehren
und belastet die Umwelt nicht mit Atom oder Kohlenstrom.

Aus deinem Oelverbrauch pro Jahr kann man auf eine Heizleistung für dein Haus von etwa 7-8 kW bei minus 9 Grad C
Aussentemperatur schliessen.

Wenn dein Holzvergaser viel mehr leistet dann bist du mit einem grossen Speicher gut bedient weil du dann
lange Laufzeiten und Pausenzeiten erhälst.

Hast du Fusbodenheizung ? Wie hoch ist die Rücklauftemperatur aus der Heizung vom Haus ?

Was hast du für Temperaturen am BHKW Vorlauf und Rücklauf ?

Das wahren ein paar Gedanken von Holzigas