Mit diesem Motor ist es möglich, jede Erdenkliche Art an Brennstoff zu nutzen.
http://de.wikipedia.org/wiki/VielstoffmotorVielstoffmotoren sind im Allgemeinen selbstzündende Hubkolbenmotoren, die nach dem Dieselprinzip betrieben werden. Zusätzlich haben einige Motorversionen eine Fremdzündung, da nicht alle Kraftstoffe ohne diese einwandfrei zünden. Die Vielzahl der Kraftstoffe wie Benzin, Petroleum, Kerosin, Pflanzenöl-Kraftstoff, Ethanol, Holzgas oder Schweröl führt abhängig von deren Eigenschaften beispielsweise der Cetanzahl, Oktanzahl und Viskosität zu unterschiedlichen Konstruktionen (siehe auch Verbrennungsmotor und Übersicht über die Einspritztechnik).
Verbaut wurde so ein Motor z.B. im MAN 630
Einem 5T LKW der vorwiegend bei der Bundeswehr eingesetzt wurde. Da von der Bundeswehr dieser entsprechende Motortyp gefordert wurde.
http://www.man630.de/start/content.php? ... stoffmotorVerbrennungsverfahren - Vielstoffmotor
Der MAN Vielstoffmotor ist in der Lage, bei gleicher Wirtschaftlichkeit alle motorisch überhaupt verwertbaren Kraftstoffe - ausgenommen sind reine Aromaten (z.B. Benzol) und Alkohole (z.B. technischer Methyl- oder Äthylakohol)- zu verarbeiten. Der Übergang von Dieselkraftstoff auf leicht siedende Ottokraftstoffe erfolgt ohne Verwendung von Zündhilfsmitteln und ohne irgendwelche Umstellung am Motor. Diese Eigenschaft des Vielstoffmotors ist in dem von der MAN entwickelten, M-Verbrennungsverfahren selbst begründet. Beim M-Verfahren wird durch die Einspritzdüse der Kraftstoff als dünner Film auf die Wand des Brennraumes aufgetragen. Infolge dieser Ausbreitung des Kraftstoffes auf die verhältnismäßig kühle Wand ist die Verdampfung während des Zündverzuges nur gering; diese steigert sich erst durch die frei werdende Verbrennungswärme sehr schnell. Die Verbrennung setzt daher - ganz gleich, ob der Zündverzug entsprechend der jeweiligen Kraftstoffeigenschaft kürzer (Dieselkraftstoff) oder länger (Ottokraftstoff) ist - weich ein im Gegensatz zu Verbrennungsverfahren, bei denen der eingespritzte Kraftstoff mit der heißen Luft gemischt wird, was bei langem Zündverzug (Ottokraftstoff) die Bildung einer größeren Gemischmenge zur Folge hat, welche nach Einsetzen der Verbrennung "schlagartig", d.h. mit heftigem Geräusch abbrennt.
Daher beim M-Verfahren der geräuscharme Gang, der geringe Kraftstoffverbrauch und die Unabhängigkeit von der Art des Kraftstoffes. Das Verfahren bietet in gleicher Weise die Möglichkeit, Kraftstoffe in beliebigem Verhältnis miteinander zu mischen, und zwar mit der gleichen Wirtschaftlichkeit und derselben Leistungsfähigkeit.
Der Vielstoffmotor macht den Fahrzeughalter in Bezug auf die Kraftstoffbeschaffung von Engpässen im Kraftstoffsektor weitestgehend unabhängig. Der Vorzug, gerade in Katastropheneinsätzen auf den jeweils verfügbaren Kraftstoffbestand zurückgreifen zu können, kann nicht hoch genug bewertet werden.
Das M-Verfahren erlaubt durch seine Unempfindlichkeit gegenüber weniger zündwilligen Kraftstoffen die Verwendung folgender Betriebsstoffe als Kraftstoff:
Im MAN 630 arbeitet ein Mittelkugelmotor
http://de.wikipedia.org/wiki/MittenkugelmotorBeim Mittenkugelmotor (kurz M-Motor) handelt es sich um eine Bauart des Dieselmotors mit wandverteilender Einspritzung.
Hierbei wird der Kraftstoff durch eine Einlochdüse tangential in eine kugelförmige Vertiefung im Kolben gespritzt. Er verteilt sich größtenteils als Film auf der Wandoberfläche; er verdampft erst während der Verbrennung und wird außerdem vom Luftwirbel abgetragen. Nur ein kleiner Teil verbrennt schlagartig und zündet den Rest. Damit wird eine kurze Brenndauer, ein leiser Lauf und wenig Ruß erreicht.
M-Motoren wurden von Siegfried Meurer bei MAN entwickelt und wurden in den 1960er und 1970er Jahren serienmäßig eingesetzt. Für damalige Verhältnisse waren sie sparsam, sauber und leise, wurden gar als Flüstermotoren bezeichnet, außerdem sind sie als Vielstoffmotoren ausbaubar.
Eine Sonderbauart stellt der FM-Motor (Fremdzündung-Mittenkugel-Motor) dar, auch als FM-Verfahren (Fremdzündung-Mittenkugel-Verfahren) bekannt. Diese ebenfalls von MAN entwickelten Motoren haben eine Zündkerze als Zündhilfsmittel und werden als Vielstoffmotoren primär in Militärfahrzeugen verwendet.
In der DDR wurden anfangs Dieselmotoren nach einer MAN-Lizenz ebenfalls nach dem M-Verfahren hergestellt. Im Rahmen diverser Forschungsprojekte wurde dieses Verfahren zum Hyperboloid-Verfahren weiterentwickelt. Die Motoren (M oder Hyperboloid) kamen vorrangig in Lkw (Beispiel IFA W50) und Traktoren (Beispiel ZT 300) zum Einsatz, aber auch in anderen Landmaschinen und bei stationären Anlagen.